Das Leben im Wohnmobil in Island ist nicht nur ein netter Hashtag. Es ist die Art Reise „Hotel auslassen und neben einem Vulkan aufwachen“. Du hast einen Logenplatz für Wasserfälle, Gletscher und Schaf-Staus, ohne je einen Tourbus zu betreten.
Vergiss Zeitpläne und überteuerte Pensionen. Jetzt gibst du den Ton an. Wenn dich die Idee anspricht, Pasta auf einem Lavafeld zu kochen oder dir mit Gletscherblick die Zähne zu putzen, schnall dich an.
Dieser Guide behandelt das Reale. Wo campen, was einpacken, wie du dein Budget nicht sprengst. Pures Leben im Wohnmobil in Island – so, wie es sein sollte.
Warum das Leben im Wohnmobil in Island die perfekte Art zu reisen ist
Hotels in Island sind teuer. Busse fahren feste Routen. Und Touren? Super, wenn du an jeder Haltestelle Schulter an Schulter mit Fremden sitzen magst. Eine Reise mit dem Wohnmobil in Island dreht das um. Du gewinnst Mobilität, Privatsphäre und senkst die Reisekosten deutlich.
Es ist kein gesetzloses Umherziehen. Du musst auf registrierten Campingplätzen bleiben – die gibt es überall – mit dem Nötigsten: Duschen, Strom und manchmal sogar WLAN. Du „haust“ nicht ab. Du verzichtest nur auf den aufgeblasenen Preis eines Hotelzimmers, das nach nassen Socken riecht.
Das Wetter schlägt hier schnell um. Eine Wohnmobilmiete in Island lässt dich umdisponieren, ohne Pläne zu stornieren oder nicht erstattbare Buchungen zu verbrennen. Du kannst der Sonne hinterherfahren oder einem Sturm ausweichen – bequem von deiner mobilen Basis aus. Es ist praktisch. Es ist clever. Und wenn du es einmal probiert hast, willst du wahrscheinlich nicht mehr Koffer über vereiste Parkplätze schleppen.

Wie du deine Reise Leben im Wohnmobil in Island planst
Eine Wohnmobilreise durch Island ist nichts zum Improvisieren. Vorausplanung spart Geld, Stress und Anfängerfehler. Buche dein Wohnmobil mindestens 3 Monate im Voraus, besonders für den Sommer. Beliebte Modelle sind schnell weg.
Prüfe, welche Versicherungen enthalten sind und welche nicht. Islands Straßen können überraschen – besonders im Frühling und Herbst, wenn Schnee und Schotter auf dem Programm stehen. Ein 4x4-Wohnmobil ist im Sommer vielleicht übertrieben, in der Nebensaison aber essenziell.
Wann fahren: Die besten Jahreszeiten für das Leben im Wohnmobil
Die gewählte Jahreszeit prägt deine gesamte Wohnmobilreise in Island. Manche Monate bieten vollen Zugang und sonnige Stimmung. Andere bringen vereiste Straßen, surreale Landschaften und weniger Touristen. Das erwartet dich – Saison für Saison.
Sommer (Juni bis August)
Die Go-to-Saison, wenn du alles willst: offene Straßen, lange Tage, null Schneestress.
- Am besten für: Mitternachtssonne, Papageitaucher, Walbeobachtung, Wandern, Hochlandstraßen
- Tageslicht: Verrückt lang. 15 bis 24 Stunden, mit Tageslicht um 2 Uhr morgens.
- Wetter: Etwa 8–15 °C (46–59 °F), meist mild, aber nicht gerade Strandwetter
- Warum fahren: Alle Straßen sind offen, sogar F-Straßen. Campingplätze laufen auf Hochtouren. Du siehst Papageitaucher, Wale und Touristen in alle Richtungen.
- Was dich erwartet: Andrang. Höhere Preise. Und ohne Reservierung schläfst du vielleicht auf einem Parkplatz.
Herbst (September bis Oktober)
Alles wird ruhiger, die Massen lichten sich und der Himmel wird spannend.
- Am besten für: Nordlichter, Wanderungen ohne Drängeln, Herbstfarben
- Tageslicht: Fällt auf 9–14 Stunden, immer noch gut für Roadtrips
- Wetter: 0–10 °C (32–50 °F), plötzliche Schauer sind keine Überraschung
- Warum fahren: Günstiger, ruhiger, und die Nordlichter zeigen sich. Perfekt, wenn du Chaos nicht magst.
- Was dich erwartet: Hochlandstraßen schließen nach und nach. Tage werden schnell kürzer. Du brauchst Plan B, wenn das Wetter deine Route zerschießt.

Winter (November bis März)
Sieht aus wie ein Traum, fährt sich wie eine Herausforderung.
- Am besten für: Eishöhlen, Schneelandschaften, Nordlichtjäger
- Tageslicht: Nur 4–7 Stunden, also gut timen
- Wetter: Zwischen −2 und 4 °C (28–39 °F), so eisig, wie es klingt
- Warum fahren: Die Landschaft ist unwirklich. Weniger Touristen, bessere Preise, Top-Saison für Nordlichter.
- Was dich erwartet: Straßensperren, eingeschränkte Campingplätze und Fahren nur für Nervenstarke. Du brauchst Isolierung, Winterausrüstung und etwas Mut.
PS: Dieser Winter-Wohnmobilroute ist Pflichtlektüre!
Frühling (April bis Mai)
Der Frühling ist etwas unterschätzt – und ziemlich großartig.
- Am besten für: Tosende Wasserfälle, blühende Lupinen, ankommende Papageitaucher
- Tageslicht: Ein schöner Sprung – 10 bis 20 Stunden, je näher der Sommer rückt
- Wetter: 0–11 °C (32–52 °F), Mischung aus Schneeschmelze und frischer Luft
- Warum fahren: Weniger Menschen, niedrigere Preise, Natur erwacht überall
- Was dich erwartet: Einige Hochlandstraßen bleiben gesperrt. Schichten sind deine besten Freunde – Geduld auch.
Lies vorab unseren Guide zum Fahren im isländischen Frühling mit dem Wohnmobil.
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Jahreszeit |
Am besten für |
Mitteltemp. (°C / °F) |
Tageslicht (Std.) |
Wichtige Hinweise |
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Sommer |
Roadtrips, Tierwelt, Mitternachtssonne |
8–15 °C / 46–59 °F |
15–24 |
Hochsaison, früh buchen |
|
Herbst |
Nordlichter, weniger Touristen |
0–10 °C / 32–50 °F |
9–14 |
Unberechenbares Wetter, bunte Landschaften |
|
Winter |
Nordlichter, Eishöhlen, Schneelandschaften |
−2–4 °C / 28–39 °F |
4–7 |
Anspruchsvolles Fahren, magische Ausblicke |
|
Frühling |
Wasserfälle, Ruhe, Papageitaucher |
0–11 °C / 32–52 °F |
10–20 |
Günstiger, teils Straßen noch gesperrt |
Das richtige Wohnmobil für dein Island-Abenteuer wählen
Manche Wohnmobile sind gemütlich und günstig. Andere fühlen sich wie Hotelzimmer auf Rädern an. Die Wahl hängt von Route, Saison, Gruppengröße und deinem Bedarf an Bettfläche oder Heizung ab. Hier ein schneller Überblick über drei verlässliche Optionen aus unserer Flotte in verschiedenen Preisklassen.
Budget-Tipp: Dacia Dokker 2019
Für Reisende, die eine einfache Wohnmobilreise durch Island wollen, ohne die Ersparnisse zu verbrennen.
Vorteile:
- Sehr günstig. Ideal für Kurztrips oder wenn du mehr draußen als drinnen bist.
- Kompakte Größe – bequemes Parken und Fahren in kleinen Orten.
- Perfekt für den Sommer, wenn Heizung nicht essenziell ist.
Nachteile:
- Keine Heizung. K.-o.-Kriterium außerhalb des Hochsommers.
- Nur Schaltgetriebe. Nicht ideal, wenn du nur Automatik fährst.
- Keine Extras. Du bekommst das Nötigste: Bett, Räder, Freiheit. Das war’s.

Am besten für: Paare oder Alleinreisende auf einer Sommerroute, die es günstig und simpel wollen.
Mittelklasse: Fiat Scudo 2023
Ein cleverer Mix aus Komfort und Kosten. Neues Modell, ordentlicher Raum, gebaut für echtes Reisen.
Vorteile:
- Automatikgetriebe. Großartig, wenn du Schalten nicht magst.
- Heizung inklusive. Warm auch in der Nebensaison.
- Drei Sitz- und Schlafplätze. Gut, wenn du etwas mehr Platz brauchst.
- Trotzdem kompakt für Islands schmale Straßen.
Nachteile:
- Kein 4x4, also auf Asphalt und geöffnete F-Straßen beschränkt.
- Beengt, wenn drei Erwachsene dauerhaft mitfahren.
- Neues Modell – Verfügbarkeit knapp ohne frühe Buchung.
Am besten für: Zwei bis drei Personen, die Komfort, einfache Handhabung und Kälte-Tauglichkeit wollen.

Premium: Ford Transit 2019–2021
Groß, bequem und mit allem ausgestattet für längere Touren oder größere Gruppen.
Vorteile:
- Fünf Sitz- und Schlafplätze. Freunde, Familie – oder einfach viel Raum.
- Heizsystem macht Winter oder frühen Frühling machbar.
- Automatikgetriebe – deutlich stressärmeres Fahren.
- Top für Familien oder kleine Gruppen, die keinen Streit um Schlafplätze wollen.
Nachteile:
- Größerer Aufbau – weniger unauffällig und etwas mehr Parkaufwand in kleinen Orten/Camps.
- Höhere Spritkosten, besonders mit mehr Leuten und Gepäck.
- Nicht ideal für Solo-Reisende mit Sparfokus.
Am besten für: Familien oder Gruppen, die eher eine mobile Hütte als ein Auto wollen.

Was ist standardmäßig in deiner Miete enthalten?
Gute Frage. Jede Wohnmobilmiete beinhaltet unbegrenzte Kilometer, Haftpflicht, CDW und Winterreifen bei Reisen zwischen November und April. Keine Überraschungen, keine Kleingedruckten.
Je nach Fahrzeug bekommst du Extras wie Schlafsäcke, Klapptisch, Stühle oder Küchenausstattung. Kurz: Dinge, die aus einer Metallkiste ein gemütliches Zuhause machen.
Nicht sicher, was bei deinem Modell dabei ist? Melde dich. Wir antworten normalerweise fix.
Warte nicht, bis alles weg ist.
Die besten Fahrzeuge sind früh weg, vor allem im Sommer. Wenn du es ernst meinst, buche dein Wohnmobil in Island jetzt und sichere dir die Freiheit, nach deinen Regeln zu reisen.
Packliste für das Leben im Wohnmobil in Island
Packen fürs Leben im Wohnmobil in Island ist teils Strategie, teils Survival, teils gesunder Menschenverstand. Du ziehst nicht in eine Villa auf Rädern – Platz ist knapp. Aber vergisst du etwas Wichtiges, merkst du es schnell. Ob warm bleiben, kochen oder Strom mitten im Nirgendwo – das brauchst du wirklich.
Kleidung & Schichten
Islands Wetter ist unberechenbar. Eine Stunde Sonne, die nächste horizontaler Regen. Das Geheimnis? Schichten.
- Basisschicht: Merinowolle oder Synthetik. Nasse Baumwolle taugt nichts.
- Isolation: Fleece oder Daune. Eine Lage reicht in der Nebensaison oft nicht.
- Außenschicht: Wasserdichte, winddichte Jacke. Atmungsaktiv ist noch besser.
- Hosen: Schnell trocknende Trekkinghosen oder gefüttert. Jeans sind Ballast.
- Schuhe: Wasserdichte Wanderschuhe. Nimm Campschuhe mit – nasse Socken nerven.
- Extras: Mütze, Handschuhe, Schlauchschal und Thermosocken. Du wirst dir danken.

Küche & Kochbasics
Wenn dein Fahrzeug eine Basisküche hat – super. Wenn nicht, bereite dich vor wie fürs Camping… auf Rädern.
- Mobiler Kocher oder Gaskocher (falls nicht enthalten)
- Feuerzeug oder wasserfeste Streichhölzer
- Leichte Töpfe und Pfannen
- Schneidebrett und Messer
- Wiederverwendbare Teller, Schüsseln, Besteck
- French Press oder Pour-over-Set
- Spülmittel, Schwamm, schnelltrocknendes Tuch
- Kühlbox, je nach Modell
Unverzichtbare Accessoires fürs Leben im Wohnmobil
Das vergessen viele Anfänger – bis es zu spät ist.
- Stirnlampe oder kleine Laterne: fürs Kochen, Klo-Gang oder Suchen um 23 Uhr.
- USB-Autolader oder Powerbank: Handy und Kamera am Leben halten.
- Reisestecker: Island nutzt Typ-F-Stecker (Euro-Zweipol), 230 V.
- Schnelltrocknendes Handtuch und Mikrofasertücher
- Müllbeutel und Feuchttücher: unsexy, aber essenziell.
- Wasserflasche und ein paar Kanister für entlegene Abschnitte
- Ohrstöpsel und Schlafmaske: Sommernächte werden nicht dunkel. Gar nicht.
- Handbesen/Bürste: Sand und Schotter kommen rein und gehen nicht wieder.

Den perfekten Reiseplan fürs Leben im Wohnmobil schmieden
Den perfekten Plan für eine Wohnmobilreise in Island zu machen, ist teils Kunst, teils Logistik und teils „wird schon – wenn das Wetter abdreht“. Du musst nicht jede Station micromanagen, aber ein grober Fahrplan ist nötig. Mit Wohnmobil gilt: flexibel bleiben – wissen, wohin es geht, und Platz für Abzweige lassen, wenn etwas Großartiges auftaucht (und das wird es).
Top-Ziele und Panorama-Stopps
Island ist voll von „ist das gerade wirklich passiert?“-Momenten. Ob du die ganze Ringstraße fährst oder bei einer Region bleibst – diese Spots werden dem Hype gerecht:
- Der Golden Circle ist die Expressspur zu den großen Sehenswürdigkeiten: explodierende Geysire, Grabenbruch-Täler, donnernde Wasserfälle – alles in Tagesnähe von Reykjavik. Beliebt aus gutem Grund, besonders bei knappem Zeitbudget.
- Die Südküste fährt die großen Geschütze auf: Wasserfälle, hinter denen du entlanggehen kannst, schwarze Strände wie von einem anderen Planeten und der Vatnajökull-Gletscher, der einfach so rumsteht.
- Die Ostfjorde sind ruhig, rau und menschenleer. Perfekt für Bergstraßen und kleine Fischerdörfer mit echtem Charme.
- Nordisland bietet von allem etwas – mit weniger Andrang. Mývatn ist dampfend und sonderbar, Húsavík einer der besten Orte Europas für Wale, und Akureyri ist vielleicht der einzige „Stadt“-Ort ohne kaputte Vibes.
- Die Westfjorde sind Mühe wert – und zahlen sich aus. Weniger Touristen, dramatische Klippen, Papageitaucherkolonien ohne Eintritt.
- Die Halbinsel Snæfellsnes ist Island im Mini-Format: Lavafelder, Wasserfälle, schwarze Strände und ein Gletscher, der ganz offensichtlich Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne inspiriert hat. Snæfellsjökull posiert dramatisch, während Touristen die Aussprache üben. Wenig Zeit, aber „alles sehen“? Das ist die Abkürzung.
Beispielroute für 7 bis 10 Tage
Eine unkomplizierte Runde, die Klassiker und ein paar Joker mischt. Passe sie an Wetter, Zeit und Anzahl heißer Quellen an, die du einbauen willst.
Tag 1:
Landung in Keflavík, Wohnmobilübernahme an unserem Büro am Flughafen. Vorräte in Reykjavik, dann auf die Straße. Übernachtung nahe dem Nationalpark Thingvellir.

Tag 2–3:
Golden Circle, dann nach Süden Richtung Seljalandsfoss und Skógafoss. Camp bei Vík oder an der schwarzen Küste.
Tag 4–5:
Skaftafell erkunden, über einen Gletscher laufen, weiter zur Gletscherlagune Jökulsárlón und Diamond Beach. Schlafen bei Höfn.
Tag 6–7:
Abstecher in die Ostfjorde, wenn dir danach ist. Sonst nach Norden Richtung Mývatn. Lavafelder, heiße Quellen, vulkanische Vibes.
Tag 8:
Abstecher nach Húsavík zur Walbeobachtung oder entspannt in Akureyri.
Tag 9–10:
Zurück gen Westen durch Skagafjörður oder durch das Inland, falls möglich. Rückweg über Snæfellsnes oder direkt nach Reykjavik.
Wenig Zeit? Mach nur die Südküste und lass den kompletten Ring. Voller Highlights und weniger Fahrerei. Oder bleib bei der Ringstraße – dieser 10-Tage-Plan deckt alles ab.

Wo man in Island campen kann
Einen Schlafplatz zu finden ist nicht schwer. Island hat über 200 offizielle Campingplätze, viele bieten mehr als nur eine Wiese. Von ganz einfach bis voll ausgestatteten Plätzen mit warmen Duschen, Küchen und sogar WLAN (wenn der Wind es nicht lahmlegt).
Arten von Campingplätzen & was dich erwartet
Nicht alle Plätze bieten dasselbe, aber meist findest du:
- Ausstattung: Toiletten sind Standard. Duschen? Meist, oft gegen Gebühr. Manche haben Küchen, Waschmaschinen, Grills und Stromanschlüsse. Einige sogar Pools oder Wanderwege in der Nähe. Andere sind im Grunde eine Wiese mit Aussicht und WC. Beides funktioniert.
- Szenerie: Oft neben Wasserfällen wie Seljalandsfoss und Skógafoss, am Rand von Canyons wie Ásbyrgi oder in echten Wäldern (ja, gibt’s), etwa Hallormsstaðaskógur.
- Saison: Die meisten öffnen von Mai bis September. Außerhalb dieser Zeit nimm ganzjährige Optionen wie den Reykjavik Campsite oder Camp Egilsstadir.
- Kosten: Üblicherweise 1.280–3.800 ISK pro Person/Nacht (ca. 10–30 $). Kinder oft frei oder günstig. Extra-Gebühren möglich für Duschen, Wäsche, Strom. Kleingeld mitnehmen.
- Reservierung: Meist nicht nötig, aber im Juli/August an beliebten Spots sinnvoll. Späte Anreise? Manche arbeiten auf Vertrauensbasis – Geld in die Box und nicht verdächtig wirken.
Kostenlose oder günstige Plätze finden
Campen in Island muss nicht dein Konto leeren. Vieles ist teuer, klar – mit den richtigen Infos schläfst du trotzdem bequem ohne Organspende. Es gibt kostenlose Spots und viele günstige ohne Abstriche beim Wesentlichen.

Kostenlose Plätze, die keine Mogelpackung sind
- Gata Free Campsite (Südküste): Ganzjährig offen. Toiletten, einfacher Innenraum, Duschen gegen kleine Gebühr. Kein Strom, keine Schnörkel, aber frische Eier vom Hof. Bonus: erst ab 25 Jahren – keine Party-Kids um 2 Uhr morgens.
- Hornstrandir (Westfjorde): Abgelegen, rau und gratis. Praktisch off the map – erwarte kein WLAN oder warme Duschen.
Günstige Plätze, die sich wirklich lohnen
- Hellissandur (Snæfellsnes): Ca. 1.700 ISK (15 $) p. P. Campen auf Lavafeld mit Gletscherblick. Basic – die Kulisse macht’s.
- Skaftafell & Svinafell (Vatnajökull): 2.300–2.500 ISK (18–30 $) je nach Platz. Großer Mehrwert: Wanderungen, Eishöhlen, Gletscherblicke.
- Vík Campsite (Südküste): 2.000 ISK (15 $) – Minuten zu schwarzen Stränden und den berühmten Basaltsäulen.
- Camp Egilsstadir (Osten): 2.750 ISK (22 $), ganzjährig, top Duschen, Küchen, viel Platz.
- Atlavík & Hofdavík (Osten): Rund 2.100 ISK (16 $) in Islands größtem Wald am See. Ja, Island hat Wälder. Irgendwie.
Tipp: Im Sommer früh ankommen für die besten Plätze. Top-Aussichten sind schnell weg. Öffnungszeiten prüfen – manche schließen im Winter oder öffnen spät im Frühling.
Der Tagesablauf beim Leben im Wohnmobil in Island
Vergiss Wecker und starre Pläne. Das Leben im Wohnmobil in Island folgt der Natur. Morgens Kaffee am Gletscher oder schnelles Frühstück, während Regen aufs Dach trommelt.
Wetter checken, Route anpassen, los – nur der Wind „bestimmt“. Meist ist es ein Mix aus Fahren, Erkunden, simpel Kochen und dem Tageslicht hinterherjagen. Manche Abende enden auf vollen Plätzen,
andere in völliger Stille. Du richtest dich ein, schichtest warm, quatschst vielleicht mit anderen Reisenden und kriechst mit vollem Bauch ins Bett.

Kochen, schlafen, warm bleiben
Kochen im Wohnmobil ist keine Sterneküche. Es geht darum, mit dem Vorhandenen zu arbeiten – und zwar pragmatisch. Platz ist knapp, Stauraum begrenzt, und wenn der Wind aufdreht, kochst du quasi in Bewegung.
Die Devise: Keep it simple. Ein-Topf-Gerichte, einfache Reinigung, Zutaten, die drei Tage durchhalten. Schlafen hängt vom Setup ab. Gute Matratze hilft, wichtiger sind die Schichten. Auch im Sommer kann es schnell abkühlen.
Nutz alle Decken, schlaf mit Wollsocken, Mütze in Griffweite. Warm bleiben ist in Island nicht optional. Es ist Überleben.
Duschen und Toiletten-Logistik
Das ist nicht der Luxus-Teil. Die meisten Wohnmobile in Island haben keine Dusche oder Toilette – es sei denn, du fährst etwas in Minibus-Größe.
Also nutzt du Campingplatzanlagen oder öffentliche WCs wie alle. Duschen sind meist okay, manchmal sogar heiß – erwarte aber keine flauschigen Bademäntel oder Mood-Lighting. Handtuch, Flip-Flops und etwas Geduld bei Warteschlangen mitnehmen.
Musst du unterwegs? Plane vor. Tankstellen, Cafés und Rastplätze sind deine Freunde. Hinter einem Felsen zu pinkeln klingt rustikal, ist aber nicht die gewünschte isländische Gastfreundschaft.
Tipps zum Fahren und Parken mit dem Wohnmobil in Island
Fahren in Island ist nicht schwierig, aber auch nicht wie „Autobahn daheim“. Wind, Wetter, wilde Landschaft – du bleibst aufmerksam. Parken? Ein anderes Spiel. Das musst du wissen, damit deine Wohnmobilreise glatt, sicher und bußgeldfrei läuft.
- Nicht am Straßenrand parken. Nie. Nicht für ein Foto. Nicht „nur kurz“. Illegal und gefährlich – besonders auf schmalen/schnellen Straßen.
- In Ortschaften: Nur in markierten Buchten parken. Teilweise mit Zeitlimit, teils für Anwohner. Isländische Schilder verstecken sich gern.
- Draußen in der Natur: Für Pausen Rastplätze oder offizielle Parkflächen nutzen. Über Nacht: nur Campingplätze. Wildcampen auf Parkplätzen kann Polizeibesuch bringen.
- Die richtigen Apps: EasyPark und Parka für Städte. Für Campingplätze zeigt Tjalda.is Öffnungen, Duschen und Entsorgungsstellen.
- Landschaft respektieren: Islandmoos erholt sich nicht. Nicht darüber fahren oder parken. Müll mitnehmen und trennen (ja, auch die Bananenschale).
- Gegen den Wind stellen: Mit der Front in den Wind parken. Verhindert „Hubschrauber“-Türen und lässt dich ruhiger schlafen.
- Oft tanken: Unter halbem Tankstand schon suchen. Manche Gegenden sind Stunden ohne Tankstelle – zu Fuß ist es nicht malerisch.
- Auf regulären Straßen bleiben: F-Straßen sind lustig – bis du flussfeststeckst ohne Netz. Ohne 4x4 und Erlaubnis lassen. Versicherung zahlt den Schlamassel kaum.

10-Tage-Budget Wohnmobil-Island (2 Personen)
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Kategorie |
Details |
Kostenschätzung (USD) |
|
Wohnmobilmiete |
10 Tage à 814 $/Tag für das günstigste Wohnmobil |
8.140 $ |
|
Kraftstoff |
Ca. 1.000 km bei 2,20 $/Liter, angenommen 1,5 L pro 10 km |
330 $ |
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Campinggebühren |
20 $ pro Person/Nacht × 10 Nächte × 2 Personen |
400 $ |
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Lebensmittel |
30 $ pro Person/Tag × 10 Tage × 2 Personen |
600 $ |
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Auswärts essen |
5 Mahlzeiten à 25 $ pro Person × 2 Personen |
250 $ |
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Gesamt |
9.720 $ |
Spar-Tipps und Reisehacks
Das Leben im Wohnmobil in Island ist nicht billig, aber du kannst Budgetkiller vermeiden. Ein paar kluge Entscheidungen wirken Wunder, wenn jeder Tankstopp und jeder Hotdog zählt. So streckst du die Króna, ohne Erlebnisverlust.
- Früh buchen oder mehr zahlen. Miete Monate vorher sichern. Preise steigen – besonders im Sommer. Noch besser: in der Nebensaison reisen – günstiger und leerer.
- Passendes Fahrzeug wählen. Kleinere Modelle und Diesel sparen Sprit. Wenn du kein Riesenmobil brauchst, nimm das zweckmäßige.
- F-Straßen meiden. Ohne 4x4 und Plan treiben sie Verbrauch und Risiko hoch. Auf Asphalt bleiben = weniger Reparaturrechnung.
- Camping Card holen. Bei mehr als einer Woche kann sie Campingkosten spürbar senken.
- Einkaufen wie Einheimische. Bónus und Krónan sind top. Convenience Stores meiden – sonst zahlst du das Doppelte für dieselbe Pasta.
- In Orten tanken. Sprit ist in Städten günstiger. Je abgelegener, desto teurer.
- Vorausschauend fahren. Raserei frisst Sprit. Konstantes Tempo spart bis zu 25 %.
- Bezahl-Duschen sparen. Ab und zu Feuchttücher und Campingküchen nutzen – Kleinvieh macht Mist.
- Eigenes Gear mitbringen. Nichts extra mieten, was du hast: Kocher, GPS, Ladekabel.

Pro und Kontra des Lebens im Wohnmobil in Island
Das Leben im Wohnmobil in Island klingt nach Traum. Und meist ist es das. Aber es gibt Trade-offs. Wenn du abwägst – hier die nüchterne Wahrheit.
Pro
- Maximale Flexibilität. Heiße Quelle länger genießen? Klar. Campingplatz doof? Weiterfahren.
- Kein Check-in/Check-out. Dein Zeitplan gehört dir. Keine Hotel-Dramen.
- Aufwachen mit echten Ausblicken. Wasserfälle, Gletscher, schwarze Strände. Besser als ein Parkplatz in Reykjavik.
- Budgetfreundlicher (bis zu einem Punkt). Gegenüber Hotels, Essen gehen und geführten Touren sparst du – besonders, wenn du kochst.
- All-in-one. Dein Fahrzeug ist Bett, Küche, Stauraum und Sturm-Schutz.
Kontra
- Wetter kann alles zerschießen. Regen, Wind, Schnee – manchmal an einem Tag.
- Begrenzter Platz. Leben in einer Kiste auf Rädern – schnell voll, besonders bei Überpacken.
- Duschen nicht garantiert. Manchmal geht’s „rustikal“ ins Bett. Gehört dazu.
- Fahren erfordert Fokus. Schotter, Eis, Schafe – du bist wachsamer als gewohnt.
- Kein Wildcampen. Offizielle Plätze sind Pflicht. Spontanität endet zur Schlafenszeit.
Ist das Leben im Wohnmobil in Island das Richtige?
Also – passt das Leben im Wohnmobil in Island zu dir? Wenn du Freiheit, Flexibilität und Aussichten willst, die den Handy-Speicher füllen – ja. Es ist kein Luxus. Es ist rau, unverfälscht und gelegentlich feucht.
Aber es bedeutet auch: Aufwachen zum Rauschen eines Wasserfalls, Abendessen unter Sternen und anhalten, nur weil der Blick irre ist. Wenn dich das mehr reizt als Hotelbuffets und fixe Pläne, kennst du die Antwort.
Packs schlau, plane locker – und ab auf die Straße. Island belohnt Neugierige, Vorbereite und eine Prise Sturheit. Du passt perfekt rein.
Von