Der Mai ist der Vorläufer unserer Sommersaison und bietet Besucherinnen und Besuchern viele Vorteile und Vergünstigungen, einschließlich der Straßenverhältnisse. Das macht das Autofahren in Island im Mai so einfach und sicher, dass eine Wohnmobilreise wahrscheinlich die beste Art ist, die Insel zu erkunden.
Deshalb haben wir diesen Leitfaden erstellt. Egal, ob Sie Anfängerin/Anfänger oder eine erfahrene Campervan-Profiperson sind: Dieser Leitfaden verrät Ihnen alles, was es über eine Wohnmobilreise durch Island im Camper zu wissen gibt. Er bietet wertvolle lokale Einblicke, Tipps und Ratschläge, damit Sie im Mai in Island das Abenteuer Ihres Lebens erleben können.
Warum der Mai ein großartiger Monat für eine Camper-Reise in Island ist
Als Zwischenmonatszeit ist der Mai in Island ein bisschen wie die „Goldlöckchen“-Situation – im besten Sinne –, mit allgemeinem Feedback wie „nicht zu kalt“ und „nicht zu voll“. Ein Besuch in Island im Mai bietet viele Vorteile, darunter:
- Da er direkt vor Beginn unserer geschäftigen Hochsaison liegt, bedeutet der Mai keine lästigen Hochsaison-Mengen. Sie können also sicher sein, dass es sich nicht wie bei den „Hunger Games“ anfühlt, wenn Sie einige unserer berühmten Attraktionen besuchen oder Unterkunft, Transport oder Aktivitäten buchen müssen.
- Ebenso müssen Sie keine Hochsaisonpreise befürchten, was den Mai zu einem der günstigeren Monate für eine Islandreise macht.
- Im Camper haben Sie unzählige Übernachtungsmöglichkeiten, da die meisten Campingplätze im Land geöffnet sind (einige schließen während unserer kälteren Perioden auf der Insel). Das bedeutet nicht nur sehr erschwingliche Aufenthalte, sondern Sie können auch die Camping Card nutzen, um diese Ersparnisse weiter zu erhöhen! Für nur 179 € erhält eine Familie mit 2 Erwachsenen und bis zu 4 Kindern Zugang zu vielen Campingplätzen im ganzen Land für bis zu 28 Tage – inklusive Rabatten beim Tanken!
- Die Tageslichtstunden sind weit von unseren 4 Stunden im Hochwinter entfernt, und Sie können wieder einen vollgepackten Reiseplan und Wohnmobilreise mit mehr als genug Tageslicht planen. Anfang Mai starten Sie mit 16 Stunden Tageslicht pro Tag, das bis zum Monatsende stetig auf 20 Stunden anwächst.
- Der Mai ist auch der Sweet Spot für Naturfreundinnen und -freunde, denn die Insel erwacht mit besonderen Gästen zum Leben. Die Island-Papageitaucher kommen zur Brutsaison „nach Hause“ und ziehende Wale gesellen sich entlang unserer gesamten Küste zu unseren heimischen Meeresgiganten.
Wetter und Straßenverhältnisse im Mai
Die zwei Faktoren, die Ihre Fahrten in Island im Mai am meisten beeinflussen, sind das Wetter und unsere Straßenverhältnisse (die Hand in Hand gehen). Wenn Sie sich also fragen „Wie ist das Wetter in Island im Mai?“ oder „Welche Straßen in Island sind im Mai befahrbar?“, lesen Sie weiter – hier ist der Überblick über beides:
Tageslichtstunden und wechselhafte Wetterbedingungen
Als Übergangsmonat spiegelt das Wetter in Island im Mai diese Phase wider. Die Insel bewegt sich langsam in unsere warme Sommersaison, sodass der Mai zu einem „Test“-Monat wird.
Sie können davon ausgehen, dass unsere extremen Wetterelemente ebenfalls in die Sommerpause gehen (also kein Eis, keine Schneestürme und keine Winde mit mehr als 35 Kilometern pro Stunde), und die Temperaturen steigen stetig. Erwartbar sind Temperaturen zwischen 2 und 10 Grad Celsius (36 bis 50 Grad Fahrenheit). Bitte beachten Sie jedoch unser lokales Sprichwort: „In Island können Sie alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben.“ Bei den Tageslichtstunden können Sie mit etwa 17 Stunden Anfang Mai rechnen.
Ein sonniger Tag mit klarem Himmel kann nach einer Stunde bedeckt sein und eine weitere Stunde später wieder aufklaren – Sie sollten also auf alles vorbereitet sein. Wetter und zunehmend längere Tage sind die perfekte Kombination für Outdoor-Abenteuer in Island wie Wandern und Kanufahren.
Welche Straßen sind im Mai geöffnet? (Und welche nicht)
Mit verbesserten Wetterbedingungen und den letzten Resten von Winter-Schnee und -Eis, die verschwunden sind, sind die Straßenverhältnisse beim Autofahren in Island im Mai hervorragend. Unsere asphaltierten Hauptstraßen und Routen sind das ganze Jahr über sehr gut instand gehalten und bieten kinderleichtes Fahren.
Dazu gehören die Ring Road (auch Route 1), der Golden Circle und die South Coast Way. Dann gibt es unsere unbefestigten Schotterstraßen. Manche – etwa die Abzweige zu unseren bekanntesten Sehenswürdigkeiten – sind ebenfalls sehr gut gepflegt. Entfernt man sich jedoch von den Stadtgrenzen in abgelegenere Regionen, können diese Schotterstraßen etwas anspruchsvoller werden.
Trotzdem sind all diese Straßen im Mai zur Erkundung geöffnet, und das Risiko plötzlicher wetterbedingter Straßensperren ist praktisch Null. Um über die neuesten Entwicklungen und unvorhergesehene Umstände sowie Warnungen informiert zu bleiben, prüfen Sie Umferdin – besonders vor der Abfahrt. Außerdem sollten Sie die SafeTravel-App herunterladen. Die F-Straßen in Island sind allerdings ein ganz anderes Thema.
Zugang zu F-Straßen und Hinweise für das Hochland
Die F-Straßen in Island werden jährlich während der kälteren Monate geschlossen. Sie beginnen etwa Mitte September zu schließen und öffnen erst Ende Mai wieder (zwinker, zwinker). Die F-Straßen sind unsere harten Hochlandpisten in Island, gekennzeichnet durch sehr steiniges, unebenes Gelände mit zahlreichen Hindernissen wie Flussdurchfahrten.
Aufgrund der Bedingungen darf man sie nur mit 4x4-Fahrzeugen befahren (per Gesetz!). Die F-Straßen finden sich vor allem in den Westfjorden und im Hochland, was die Erkundung dieser Regionen äußerst schwierig macht, wenn die Straßen geschlossen sind. Wie aus den genannten Zeitfenstern hervorgeht, können Sie bei einer Wohnmobilreise Ende Mai (Wortspiel beabsichtigt) Glück haben und wieder geöffnete Strecken antreffen – und damit eine Welt der Erkundung in Island.
Beachten Sie jedoch: Diese Straßen bleiben aus gutem Grund geschlossen. Mit oder ohne 4x4 lohnt es sich nicht, das Risiko einzugehen und sie eigenmächtig für „offen“ zu erklären (mit den Kräften, die Sie sich selbst verliehen haben). Entweder bringen Sie sich in Gefahr oder Sie kassieren ein Bußgeld, das Ihre Bankberaterin die Perlenkette greifen lässt!
Im Mai ein Wohnmobil in Island mieten
Wenn Sie zum ersten Mal für eine Wohnmobilreise im Mai ein Wohnmobil in Island mieten, sollten Sie Folgendes wissen:
Brauchen Sie einen 4x4-Camper?
Ob Sie einen 4x4-Camper benötigen, hängt von Ihrem Reiseplan ab. Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung:
- Wenn Sie auf unseren asphaltierten und gut instand gehaltenen Straßen in und um Städte und Ortschaften bleiben möchten, reicht ein Zweiradantrieb völlig aus. Auch wenn es für eine Camper-Wohnmobilreise kontraintuitiv wirken mag: Reykjavik verfügt über einen der besten Campingplätze der Insel, mitten in der Stadt. Viele nutzen ihn als Basis und unternehmen einfach Tagesausflüge in die Umgebung.
- Wenn Sie einige unserer „weniger befahrenen Straßen“ anpeilen, empfehlen wir die Miete eines 4x4-Campers. Selbst wenn Sie nur auf gut gepflegten Schotterstraßen fahren möchten, weiß man nie, welche Chancen sich ergeben oder wann das Abenteuer an die Camper-Tür klopft. Mit einem 4x4 können Sie stets „Ja!“ sagen und haben die Gewissheit, dass Ihr Fahrzeug bereit ist für alles, was Ihre Islandreise bereithält.
- Selbstverständlich ist ein 4x4 ein Muss, wenn Sie Ende Mai geöffnete F-Straßen vorfinden und entlegene Regionen erkunden möchten. Wer mit Zweiradantrieb auf einer F-Straße erwischt wird, bekommt großen Ärger (und das ist nur, wenn Sie sich nicht bereits in Lebensgefahr gebracht haben).
Wenn Ihr Abenteuer Sie ins Hochland führt, ist das richtige Fahrzeug entscheidend. Viele Reisende wählen eine F-Road-Camper-Miete in Island, da sie die Sicherheit und Flexibilität bietet, um raues Terrain und unvorhersehbares Wetter zu meistern. Mit einem 4x4-Camper können Sie Islands entlegenste und atemberaubendste Ziele selbstbewusst und ohne Einschränkungen erkunden.
Frühzeitig buchen und Camper-Verfügbarkeit
Wir raten Besucherinnen und Besuchern, die eine Sommer-Wohnmobilreise planen, in der Regel, ihre Camper weit im Voraus zu buchen, um Enttäuschungen zu vermeiden. Da der Mai jedoch nur einen Katzensprung vom Sommer entfernt ist, empfehlen wir, Ihre Camper-Buchung mindestens 3 bis 6 Monate vor der Reise vorzunehmen.
Beachten Sie außerdem, dass unsere Wochenenden stets stärker frequentiert sind als die Wochentage. Für Wochenendtrips ist frühes Buchen daher besonders wichtig.
Versicherungsschutz für Reisen im Frühling
In Island sind einige Pflichtversicherungen vorgeschrieben, die in Ihrem Wohnmobil-Mietpaket bereits enthalten sind. Dazu zählen CDW (Collision Damage Waiver) und die Haftpflichtversicherung. Es ist jedoch möglich, zusätzliche Versicherungen zu buchen. Ob Sie Extras benötigen, hängt stark von Ihrem Reiseplan ab. Für Frühlingsreisen kommen als Ergänzung die Versicherungspakete Premium und Platinum infrage, die Folgendes beinhalten:
Sand- und Ascheschutz
Als Land aus Feuer und Eis finden sich überall auf der Insel Überbleibsel vergangener Ausbrüche (von gestern bis vor Tausenden von Jahren). Sand und Asche (oft erodiertes Lavasediment) sind also allgegenwärtig.
Kombiniert mit unseren legendären Winden können sie Schäden am Fahrzeug verursachen – von verstopften Filtern bis hin zum „Sandstrahlen“ des Camper-Lacks. Für alle, die entlang unserer Küsten reisen, wo diese Elemente häufiger auftreten, empfehlen wir dringend den Sand- und Ascheschutz.
Schutz für Schotter
Der Schotterschutz ist genau das, was der Name sagt. Er deckt mögliche Schäden durch Schotter, Steine oder kleine Felsstücke ab, die von Ihrem oder anderen Fahrzeugen aufgewirbelt werden. Ein Muss für alle, die die Insel außerhalb der Stadtgrenzen erkunden möchten.
Windschutzscheiben-Schutz
Viele wissen nicht, dass die meisten Policen Schäden an der Windschutzscheibe (z. B. durch Schotter, Sand, Asche etc.) ausschließen. Prüfen Sie daher das Kleingedruckte und buchen Sie bei Bedarf einen Zusatzschutz für die Windschutzscheibe.
Wohin Sie im Mai mit Ihrem Camper fahren können
Es gibt einige Straßen und Routen, die Sie im Mai mit Ihrem Camper erkunden können:
Die Ring Road
Die Ring Road ist nicht nur eine beliebte Wohnmobilreise-Route, sondern auch ein zentrales Element der logistischen Infrastruktur der Insel. Diese asphaltierte, gut gepflegte Ringstraße führt um die Insel und dient als Hauptschlagader zu den meisten Regionen, Städten und Orten in Island.
Da diese Straße einen Vorgeschmack auf die meisten Regionen Islands bietet, ist es kein Wunder, dass sie voller spannender Aktivitäten und berühmter Sehenswürdigkeiten ist. Obwohl Sie eine Ring-Road-Rundreise in 7 Tagen schaffen können, empfehlen wir zwei Wochen, um möglichst viel ohne Hektik zu erkunden.
Der Golden Circle
Der Golden Circle ist eine weitere asphaltierte, gut gepflegte Rundroute auf der Insel, allerdings deutlich kürzer als die Ring Road. Diese Route beginnt und endet in Reykjavik und bietet unterwegs eine Fülle an Sehenswürdigkeiten.
Der Golden Circle ist zwar an einem Tag machbar, wir empfehlen jedoch, mindestens 3 Tage einzuplanen, um die Route in Ruhe zu erkunden. Ideal für alle mit wenig Zeit auf der Insel.
Die South Coast Way
Die South Coast Way ist der Abschnitt der Ring Road entlang der Südküste – also ebenfalls asphaltiert und gut gepflegt. Berühmt ist sie nicht nur für die offensichtlichen Meeresblicke, sondern auch für beeindruckende Wasser- und Eis-Schauspiele. Von Seljalandsfoss bis zur Gletscherlagune Jökulsárlón und Diamond Beach – diese Route liefert so manchen „Wow“-Moment.
Halbinsel Snæfellsnes
Die Halbinsel Snæfellsnes ist auch als „Mini-Island“ bekannt. Denn sie bietet Besucherinnen und Besuchern einen Vorgeschmack auf alles, was man im Land aus Feuer und Eis erwarten kann: Wasserfälle, Gletscher, Vulkane – Snæfellsnes hat alles. Da sich die Region in nur 3–4 Tagen gründlich erkunden lässt, ist sie eine weitere hervorragende Option für alle mit begrenzter Zeit.
Sind die Westfjorde eine Option?
Wir haben bereits erwähnt, dass es auch in den Westfjorden F-Straßen gibt. Wenn die F-Straßen jedoch erst Ende Mai öffnen, ist es dann überhaupt eine Option, die Westfjorde bei einer Islandreise im Mai zu erkunden? Die Antwort lautet ja, wenn auch etwas eingeschränkt. Reisen Sie vor der Öffnung der F-Straßen durch die Westfjorde, können Sie dennoch große Teile der Region erkunden. Denn in den Westfjorden ist im Wesentlichen nur eine F-Straße (die F66) von der jährlichen Sperrung betroffen.
Allerdings sind die Westfjorde eine unserer abgelegenen Regionen mit überwiegend unbefestigten Schotterstraßen. Auch wenn diese rechtlich nicht als F-Straßen gelten und kein 4x4 vorgeschrieben ist, können sie anspruchsvoll sein – ein 4x4 wird dringend empfohlen, wenn Sie nicht stecken bleiben oder am Ende einen Versicherungsfall haben möchten, der Ihnen den Atem raubt (und nicht im positiven Sinne!).
Was man im Mai in Island auf einer Camper-Wohnmobilreise unternehmen kann
Als Zwischenmonat bietet der Mai in Island eine spannende Mischung aus Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Für Ihren Reiseplan können Sie Folgendes erwägen:
Heiße Quellen und Bäder entlang der Route
Über die Insel verteilt finden Sie zahlreiche heiße Quellen. Grund ist die vulkanische Aktivität, die unser Grundwasser erwärmt. Zwar gibt es noch einige Quellen in natürlicher, ursprünglicher Umgebung, doch viele werden heute in unseren geothermischen Badeanlagen genutzt.
Unsere heißen Quellen sind ganzjährig geöffnet, und viele Einheimische schwören auf das belebende Bad gerade in den kälteren Monaten. Beliebte Hotspots, die Sie im Mai in Betracht ziehen können, sind die Blue Lagoon, die Myvatn Nature Baths, Kvika Footbath, Seljavallalaug, Fontana Laugarvatn, Guðrúnarlaug und Sky Lagoon.
Tierwelt beobachten: Papageitaucher sichten und Wale watching
Wie erwähnt, bedeutet der Mai, dass Papageitaucher und einige wandernde Walarten Island „Heimat“ nennen. Um Papageitaucher zu sehen, müssen Sie keine teure Tour buchen – es gibt einige Orte auf der Insel, an denen man sie beobachten kann.
Dazu zählen die Westman Islands (auch Vestmannaeyjar), die Felsformation Dyrhólaey und die Klippen von Látrabjarg. Fürs Whale Watching sieht es natürlich anders aus: Am besten gelingt die Sichtung auf einer unserer Bootsfahrten zur Walbeobachtung.
Die meisten Whale-Watching-Touren starten an den Häfen von Reykjavik, Akureyri und Húsavík, wobei Húsavík als Islands „Walhauptstadt“ gilt. Mögliche Sichtungen sind Zwergwale, Buckelwale, Orcas, Pottwale und sogar der größte Wal überhaupt – der Blauwal!
Lokale Veranstaltungen und Festivals besuchen
Isländerinnen und Isländer feiern gern. Wenn das Wetter besser wird, nehmen verschiedenste Events und Festivals Fahrt auf.
Achten Sie daher auf Dinge wie den Tag der Arbeit (Feiertag am 1. Mai mit allerlei Feierlichkeiten auf der Insel), das Reykjavik Arts Festival und den Unabhängigkeitstag Islands am 20. Mai, um nur einige zu nennen. Fragen Sie die Einheimischen nach möglichen Events für Ihren Social Calendar vor Ort – Einladungen werden sicher nicht ausbleiben.
Ruhige Campingplätze und Naturspaziergänge genießen
Bei viel Tageslicht und schönem Wetter lockt die Natur. Genießen Sie fantastische Wanderwege in unseren Nationalparks, etwa im Vatnajökull-Nationalpark und im Thingvellir-Nationalpark. Unsere Wanderwege variieren in Länge und Schwierigkeit – es findet sich für alle das Richtige.
Da alle Campingplätze geöffnet sind, müssen Sie sich um den Übernachtungsplatz im Camper keine großen Gedanken machen. Und da die Hochsaisonmengen noch nicht da sind, sind die Plätze angenehm ruhig – perfekt, um in Islands Landschaften einzutauchen.
Auf manchen Plätzen wie dem Skógar Campground öffnen Sie sogar die Camper-Tür zu einer atemberaubenden Aussicht auf eine lokale Ikone (im Fall von Skógar ist es der Wasserfall Skógafoss).
Campingplätze und Einrichtungen im Mai
Wenn Sie unsere Campingplätze zum ersten Mal besuchen oder zum ersten Mal im Mai dort sind, sollten Sie Folgendes wissen und erwarten:
Sind die meisten Campingplätze schon geöffnet?
Wie bereits erwähnt, sind im Mai die meisten Plätze geöffnet. Einige arbeiten Anfang Mai noch mit Nebensaison-Zeiten, doch bis Mitte Mai sind über 60 % wieder voll in Betrieb. Ende Mai sind es 100 %, wenn sich die Plätze auf den Hochsaison-Ansturm vorbereiten.
Wichtige Einrichtungen (Strom, Sanitär, Wasser)
Campingplätze auf der Insel unterscheiden sich stark – von sehr einfach bis luxuriös, mit diversen zusätzlichen Einrichtungen und Annehmlichkeiten. Ihre Wahl hängt von Ihren Vorlieben, Bedürfnissen und Ihrem Budget ab. Speziell für Camper-Wohnmobilreisen sollten Sie auf Folgendes achten:
- Gemeinschaftsküchen (falls Ihr Camper keine Küche hat).
- Gemeinschaftliche Toiletten und Duschen (falls Ihr Camper kein Bad hat – und für das große Geschäft; glauben Sie uns, Sie verstehen es beim Reinigen).
- Stromanschlüsse (absolut essenziell für jede Camper-Reise).
- Entsorgungsstation (ebenfalls essenziell für Camper-Reisen).
- WLAN (für Ihre Geräte, insbesondere für Planung und Navigation).
Regeln fürs Wildcampen und Praxistipps
Wildcampen im Camper war in Island früher erlaubt. Doch der Zustrom an Camperreisenden wurde zu groß, und manche benahmen sich nicht, respektierten Umwelt und Eigentum anderer nicht. Das führte 2015 zu neuen Gesetzen, die Wildcampen offiziell illegal machten. Deshalb dürfen Sie nur auf ausgewiesenen Park- oder Campingflächen parken bzw. campen.
Übernachten auf ausgewiesenen Parkplätzen ist nur dort erlaubt, wo dies durch Schilder klar ausgewiesen ist. Auf Privatgrund dürfen Sie weiterhin bis zu 48 Stunden parken oder campen, jedoch nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der Eigentümerin/des Eigentümers. Andernfalls droht ein hohes Bußgeld oder eine sehr verärgerte Isländerin/ein verärgerter Isländer an Ihrer Camper-Tür.
Was im Mai für eine Camper-Reise einpacken?
Als Übergangsmonat – und mit unseren „vier Jahreszeiten an einem Tag“ – hier einige Hinweise, was Sie für Ihre Camper-Reise im Mai einpacken sollten:
Kleidung: Schichten für unvorhersehbares Wetter
Seien Sie auf alle Bedingungen vorbereitet – am besten mit dem Zwiebelprinzip, sodass Sie je nach Situation etwas an- oder ausziehen können. Packen Sie also Funktionsunterwäsche, T-Shirts, langärmlige Hemden, Pullover (Fleece und Wolle sind am besten gegen Kälte) sowie Jacken (mindestens eine kurze und eine lange) ein. Zudem benötigen Sie wasserdichte Kleidung, einschließlich Regenjacke.
Diese Stücke haben Mehrfachnutzen: Sie halten bei Regen, auf nassen, schlammigen Wegen sowie an unseren kraftvollen Wasserfällen bei Gischt und Sprühnebel trocken. Wasserdichte Wanderschuhe mit gutem Grip sind ebenso vielseitig. Und denken Sie an warme Essentials: Wollhandschuhe, Mützen und Socken.
Camper-Essentials: Heizen, Kochen, Laden
Zum Glück kümmert sich Ihre Vermietung um das meiste. Dennoch: Fragen Sie nach Heizung und Isolierung Ihres Campers (Sie wollen nicht fürs Frieren zahlen). Erkundigen Sie sich auch nach der Küchenausstattung. Wenn Sie kostengünstig selbst kochen möchten, brauchen Sie das passende Equipment.
Außerdem wissen viele nicht, dass Kälte in Island Akkus Ihrer wichtigen Geräte schneller entlädt, als man „Gletscher“ sagen kann. Nehmen Sie daher alle Kabel und Ladegeräte (inklusive Kfz-Lader) sowie Powerbanks mit, um alles einsatzbereit zu halten.
Apps und Tools für Fahren und Camping
Einige hilfreiche Seiten und Apps haben wir bereits genannt – hier die schnelle Übersicht:
- Vedur – Wetterupdates und Vorhersagen.
- Umferdin – Straßenstatus und -meldungen.
- SafeTravel – Echtzeitinfos und Warnungen rund um Island für sichere Reisen.
- Google Maps – Die einzige Navigations-App, die Island wirklich „versteht“.
- Tjalda – Campingplätze in Ihrer Nähe finden.
- Parka – Parkplätze finden, Park- und Mautgebühren bezahlen.
- Camping Card – Zugang zu verschiedenen Campingplätzen im Land für eine Familie (2 Erwachsene + bis zu 4 Kinder) für 28 Tage – zusätzliche Tankrabatte inklusive.
- Reykjavik Card – Um Sparvorteile auf der Insel maximal zu nutzen. Die Reykjavik Card bietet viele Spezialangebote und Preise für Eintritte zu Attraktionen, Wahrzeichen und Museen sowie für Speisen/Getränke, Touren und vieles mehr.
Sicherheitstipps fürs Fahren in Island im Mai
Die folgenden Tipps und Hinweise sorgen für eine sichere und unvergessliche Reise nach Island im Mai:
- Parken Sie stets gegen den Wind (ob Parkplatz oder Campingplatz) und halten Sie die Türen beim Öffnen/Schließen gut fest. Eine plötzliche Böe kann Schäden verursachen – Sie möchten den Urlaub nicht mit Versicherungsfällen verbringen.
- Halten Sie Ihren Wohnmobilreise-Plan flexibel. Im Camper ist das leicht, ohne strikte Check-in/Check-out-Zeiten. So entgleisen kleine Pannen nicht die gesamte Reise, und Sie bleiben offen für spontane Erlebnisse und Stopps.
- Bleiben Sie immer auf klar markierten Straßen, Wegen und Pfaden. Das schützt unser fragiles Ökosystem und Ihre Sicherheit. Eine „eigene“ Abkürzung kann im Festfahren enden, einen Papageitaucherbau zum Einsturz bringen (sie nisten unterirdisch) oder die Reifen in einer heißen Quelle schmelzen lassen (nicht der Bade-Typ!).
- Wir erwähnten bereits Islands saftige Bußgelder: Wer Regeln und Tempolimits missachtet, sammelt sie schneller als Sammlerinnen/Sammler Raritäten. Merken Sie sich u. a.:
- Fahren Sie 24/7 mit Licht, tags wie nachts.
- Bleiben Sie aufmerksam und achten Sie auf frei lebende Tiere, die plötzlich die Straße kreuzen (nicht nur dort, wo Schilder warnen).
- Alle im Camper müssen angeschnallt sein, sobald sich das Fahrzeug bewegt.
- Halten Sie sich strikt an die islandweiten Tempolimits (sie unterscheiden sich ggf. von denen zu Hause). Sie sind entlang der Straßen deutlich ausgeschildert.
- An einspurigen Brücken fährt das zuerst ankommende Fahrzeug zuerst.
Ist der Mai der richtige Zeitpunkt für ein Camper-Abenteuer in Island?
Für die meisten lautet die Antwort ein klares JA – nach der Lektüre unserer Leitfäden. Mit Vorteilen wie angenehmem Wetter, viel Tageslicht, hervorragenden Straßenbedingungen, erschwinglichen Preisen, spannenden Aktivitäten und überwältigenden Landschaften trifft ein Besuch in Island im Mai genau den „Goldlöckchen“-Sweet-Spot.
Also: Schichten packen, Route planen, den Camper in Island mieten, Kamera greifen und losfahren. Autofahren in Island im Mai war noch nie so komfortabel und praktisch!