Könnte es einen aufregenderen Kurzurlaub geben als ins Land aus Feuer und Eis? Mit atemberaubenden Ausblicken, einer Vielzahl an Naturwundern und einem spannenden, kontrastreichen Terrain ist es kein Wunder, dass Abenteuer und Staunen an jeder Ecke warten. Da Island jedoch als eher teures Reiseziel gilt, möchten viele wissen, wann die günstigste Zeit für eine Reise nach Island ist.
Nun, wenn du so tickst wie wir und glaubst, dass die beste Art, die Insel zu erkunden, ein Roadtrip ist, dann bleib dran – du hast bereits die halbe Geheimformel für einen erschwinglichen Islandtrip entdeckt. Nach der Lektüre unseres Guides mit Insiderinfos, Tipps und Tricks wirst du außerdem ein absolut großartiges Abenteuer erleben können, ohne dein Budget zu sprengen. Also, ohne weitere Umschweife, hier ist, was du wissen musst:
Warum Island mit kleinem Budget besuchen?
Warum nicht?! Was könnte besser sein, als eine einmalige Erfahrung zu machen, ohne die ständige Sorge, wie man die Finanzen nach der Rückkehr wieder richtet? Da Island als Reiseziel mit einigen der höchsten Reisekosten und ausgaben rund um einen Inselurlaub gilt, ist dies eine sehr reale Sorge. Aber mit Budget nach Island zu reisen und clever zu erkunden, hat noch weitere Vorteile:
- Island hat viel mehr zu bieten als all die teuren Attraktionen und Aktivitäten aus den offiziellen Reiseführern. Oft sind es unsere versteckten (und oft KOSTENLOSEN!) Schätze, die dir wirklich den Atem rauben.
- Diese versteckten Schätze zu finden, bedeutet häufig, auf das Wissen der Einheimischen zurückzugreifen. So bekommst du authentische Begegnungen und entdeckst eine Seite der Insel, die nur wenige Besucher zu sehen bekommen.
- Die Insel aus einer lokaler geprägten Perspektive zu erleben, heißt nicht nur, teurere Attraktionen und Aktivitäten zu meiden, sondern auch die Menschenmengen und den Verkehr, die viele der berühmtesten Spots begleiten.
Wann ist die günstigste Zeit, Island zu besuchen?
Es gibt einige Faktoren, die bei der Bestimmung der günstigsten Reisezeit für Island zu berücksichtigen sind:
Der Kostenkalender (ein schneller Überblick)
Wie du dir vielleicht schon gedacht hast, ist die günstigste Reisezeit für Island hierzulande meist das, was als Nebensaison gilt. Dieser Zeitraum lässt sich im Wesentlichen folgendermaßen aufteilen:
- Der Winter (November bis März).
- Unsere Übergangsmonate (April, Mai, September und Oktober).
In diesen Monaten kannst du bei nahezu allem die niedrigsten Preise erwarten – von Flügen und Unterkünften bis hin zu Transport und Aktivitäten. Je nachdem, welche Art von Island-Erlebnis du suchst, kann das Reisen in unseren günstigeren Monaten allerdings seinen Preis haben. Sieh dir die folgende Saisonübersicht an, um zu schauen, ob unsere günstigeren Monate für dich funktionieren:
Saison |
Monate |
Kosten |
Andrang |
Wetter |
Tageslichtstunden |
Verfügbare saisonale Aktivitäten |
Nicht verfügbare Aktivitäten |
Kann man campen? |
Naturphänomene |
Sommer |
Juni bis August. |
Sehr teuer wegen der Preise der Hochsaison. |
Sehr viel los aufgrund der Hochsaison. |
Das beste Wetter des ganzen Jahres auf der Insel. Du kannst mit den höchsten Temperaturen und insgesamt mildesten Bedingungen in diesem Zeitraum rechnen. |
Dies ist die Saison mit den meisten Tageslichtstunden (21 bis 24 Stunden). |
Alle Arten von Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Kanufahren, Reiten usw. Besondere Tierbeobachtungen wie Islands Papageitaucher und Zugvögel sowie verschiedene Walarten. Du kannst einen Roadtrip um die gesamte Insel machen, einschließlich Hochland und Westfjorde, da alle Straßen, einschließlich der F-Straßen, geöffnet sind. |
Erkundung von Eishöhlen. Skifahren oder Snowboarden. |
Ja. Alle Campingplätze sind geöffnet und arbeiten mit voller Kapazität. Die Camping Card ist in diesem Zeitraum ebenfalls gültig, was zusätzliche Ersparnisse bei Camping und Treibstoff bedeutet. |
Du kannst die Mitternachtssonne für ein paar Tage Mitte Juni erleben. |
Winter |
November bis März. |
Die günstigsten Monate, um Island zu besuchen. |
Die ruhigste Zeit auf der Insel – ausgenommen die Festtage bis nach Neujahr. |
Die Zeit mit unseren härtesten und extremsten Wetterbedingungen. Auch wenn Island wie ein Winterwunderland aus einem Hallmark-Film wirkt, ist diese Saison geprägt von Eis, Schnee, Schneestürmen und Winden, die buchstäblich Autotüren abreißen können. |
Dies ist die Saison mit den wenigsten Tageslichtstunden (4 bis 5 Stunden). |
Eishöhlen erkunden. Ski und Snowboard. Hundeschlittenfahrten über den Schnee. |
Alle Arten von Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Kanufahren, Reiten usw. Besondere Tierbeobachtungen wie Islands Papageitaucher und Zugvögel sowie verschiedene Walarten. Nicht die idealste Zeit für einen Roadtrip. Die Straßenbedingungen sind anspruchsvoll; es gibt jährliche Straßensperrungen sowie plötzliche Sperrungen aufgrund des Wetters. Orte wie das Hochland und die Westfjorde sind in dieser Zeit tabu. |
Nein. Viele Campingplätze sind in dieser Zeit geschlossen, und selbst in einem Campervan können Kälte und extreme Bedingungen sehr unkomfortabel werden. Die Camping Card ist in diesem Zeitraum ebenfalls nicht gültig. |
Dies ist die ideale Zeit, um die tanzenden Nordlichter am Himmel zu sehen. |
Übergangssaisons |
April, Mai, September und Oktober. |
Nicht die günstigsten, aber ebenfalls sehr erschwingliche Monate für einen Islandbesuch. |
Nicht die ruhigste Zeit auf der Insel, aber immer noch mit deutlich weniger Andrang als in der Hochsaison. |
Spannende Wetterbedingungen, da du häufig eine eigenartige Mischung aus zwei Jahreszeiten vorfindest (je nach gewähltem Monat). Beispielsweise kann es im April noch zu leichten Schneeschauern kommen (vor allem im Norden), und es bleiben noch nicht geschmolzene Eisflächen. Gleichzeitig steigen die Temperaturen, und die Bedingungen sind insgesamt milder. |
Das variiert je nach Besuchsmonat. April und Mai: zwischen 13 und 20 Stunden Tageslicht. September und Oktober: zwischen 14 und 8 Stunden. |
Wie beim Wetter können die Übergangsmonate eine kuriose und wunderbare Mischung verschiedener saisonaler Aktivitäten bieten. So kannst du etwa, obwohl es noch nicht wirklich Winter ist, im Norden ab Oktober schon die Skisaison eröffnen, und obwohl es technisch bereits Frühling ist, sind im April teils noch Eishöhlen geöffnet. Du kannst auch weiterhin unsere besonderen Tierbeobachtungen erleben – abhängig vom Zeitpunkt deiner Reise. Von Ende April bis Mai kannst du Papageitaucher sehen. Von April bis September ziehende Wale, und im April und Mai allerlei interessante Zugvogelarten. Mit gutem Timing kannst du die Insel weiterhin ohne Einschränkungen bereisen, wenn alle Straßen und Routen geöffnet sind. Das ist Ende Mai und Anfang September der Fall. |
Auch das hängt wieder vom Zeitpunkt deines Besuchs ab. Beispielsweise bedeutet ein Besuch Ende Mai oder Anfang September: keine Eishöhlen-Erkundung. In den meisten dieser Monate – außer vielleicht Anfang April und Ende Oktober – sind jedoch einige Outdoor-Abenteuer weiterhin gut möglich. Wie in der linken Spalte ersichtlich, gibt es Zeiträume, in denen bestimmte besondere Tierbeobachtungen ebenfalls nicht mehr möglich sind. Von Ende April bis Anfang Oktober sind die Straßenverhältnisse ziemlich hervorragend, was einen Roadtrip ohne Nervenflattern ermöglicht. Bedenke aber, dass unsere jährlichen Straßensperrungen, zu denen die F-Straßen zählen und die die Erkundung der Westfjorde und des Hochlands betreffen, bereits ab Mitte September gelten und bis Ende Mai andauern. |
Ja. Die meisten Campingplätze sind geöffnet, auch wenn sie möglicherweise nicht mit voller Kapazität arbeiten. Manche Plätze verlangen in diesen Zeiten eine vorherige Absprache für Camping/Parken; Spontanübernachtungen sind daher nicht so einfach wie in der Hochsaison. |
Anfang April und Ende Oktober kannst du mit etwas Glück weiterhin Nordlichter sehen – insbesondere in den nördlichen Regionen. |
Nebensaison vs. Übergangssaison: Wo liegt der Unterschied?
Wie du in unserer Vergleichstabelle oben sehen kannst, sind die größten Unterschiede zwischen Nebensaison und Übergangssaison die folgenden:
Nebensaison:
- Winterzeit von November bis März (ausgenommen die Festtage bis nach Neujahr).
- Mit Abstand die günstigste Zeit innerhalb unserer Nebensaison, um Island zu besuchen.
- Die erste Wahl für alle Winteraktivitäten.
- Die geringste Anzahl an Tageslichtstunden.
- Bietet die idealen Bedingungen, um Nordlichter zu beobachten.
Übergangssaison:
- Die Monate zwischen Winter und Sommer (April, Mai, September und Oktober).
- Die zweitbeste Zeit, um mit Budget nach Island zu reisen.
- Je nach Reisezeit findest du eine spannende Mischung verfügbarer Aktivitäten aus verschiedenen Jahreszeiten.
- Ausreichend Tageslicht für einen randvollen Reiseplan (besonders, wenn du im Mai oder September kommst).
- Unter den richtigen Bedingungen sind Nordlichter auch Anfang April oder Ende Oktober noch möglich – die Chancen steigen jedoch deutlich im Norden des Landes.
Wie viel kannst du sparen, wenn du in der Nebensaison reist?
Vergleicht man Hoch- und Nebensaison, können die Ersparnisse wirklich beeindruckend sein – in manchen Fällen 50 % oder mehr! Auch wenn die Preise zwischen Dienstleistern und Vermietern stark variieren, haben wir ein paar Durchschnittswerte der gängigsten Island-Urlaubskosten gegenübergestellt, um dir ein Gefühl für die Preisunterschiede zwischen den Saisons zu geben:
- Flüge: Kosten in der Hochsaison im Sommer 500–900 $ für Hin- und Rückflug. In der Nebensaison kann die Spanne auf 200–450 $ fallen.
- Hotelübernachtungen: Liegen in der Hochsaison im Sommer leicht bei 250 $ und mehr pro Person und Nacht. In der Nebensaison hingegen bei etwa 90–140 $ pro Person und Nacht.
- Campervan-Mieten: Kosten in der Hochsaison 150–250 $ pro Tag. In der Nebensaison kann die Spanne auf 50–75 $ sinken. Beachte, dass Treibstoff nicht inklusive ist. Außerdem sparst du mit einem Campervan bei Unterkunft und Essen (doch dazu gleich mehr).
Warum ein Campervan Island günstiger macht
Es gibt mehrere Gründe, warum die Miete eines Campervans in Island eine kosteneffiziente Option ist:
Bei Unterkunft und Mahlzeiten sparen
Du bekommst ein Zwei-in-eins, wenn du in Island einen Campervan mietest, denn damit regelst du sowohl Transport als auch Unterkunft. Und da du mit deinem Zuhause auf Rädern über die Insel reist, musst du nur für einen Stellplatz oder einen Campingplatz in einem unserer sehr günstigen Camper-Stellplätze oder Campingplätze zahlen.
Wenn du in unseren wärmeren Monaten reist, kannst du außerdem unsere Camping Card nutzen. Diese Karte verschafft einer Familie aus 2 Erwachsenen und vier Kindern Zugang zu zahlreichen Campingplätzen im ganzen Land für bis zu 28 Nächte.
Um die Ersparnis der Camping Card grob abzuschätzen: Die Karte kostet €179, und ohne sie verlangen Campingplätze etwa 20 $ pro Person und Nacht. Selbst als Einzelreisende*r fährst du damit schon sehr gut.
Zusätzlich bietet die Camping Card weitere Rabatte – der wichtigste auf Tankfüllungen! Die meisten Campervans verfügen außerdem über eine Küche (vom kleinen Küchenblock bis zur vollwertigen Küche), sodass du Lebensmittel kaufen und dir günstige Mahlzeiten selbst zubereiten kannst, statt Geld für Restaurantbesuche, Take-away oder Fertiggerichte auszugeben.
Flexibilität, um teure Touristenfallen zu vermeiden
Die Campervan-Miete bringt auch in puncto Flexibilität und im Vergleich zu manchen kostspieligen Touren ein paar Zusatzvorteile mit sich. Dazu gehören:
- Mit einem Campervan bist du Kapitän deines Island-Abenteuers – niemand schreibt dir vor, was du wann und wo tust (was geführte Touren im Kern tun).
- Deinen persönlichen Raum teilst du im Campervan nur mit deinen Liebsten, mit denen du dieses Island-Abenteuer gewählt hast. Auf einer Tour teilst du ihn mit einer Gruppe Fremder.
- Touren konzentrieren sich oft nur auf die bekannten Hotspots und lassen lokale Geheimtipps aus. Dadurch verpasst man nicht nur großartige Orte und Erlebnisse, sondern zahlt auch oft mehr wegen der Beliebtheit solcher Attraktionen.
- Ein Campervan verlängert den Zeitraum für einen günstigen Islandtrip. Camping ist unsere günstigste Unterkunftsoption, aber klassisches Zelten ist extrem wetter- und saisonabhängig. Da ein Campervan jedoch deutlich besseren Schutz und Komfort wie Heizung bietet, ist Camping im Campervan auch vor und nach der offiziellen Campingsaison möglich.
- Ein Campervan ermöglicht einen spontaner gestalteten Reiseplan. Da du einfach auf einem Stellplatz parken oder auf einem Campingplatz campen kannst, bist du nicht an Check-in-Zeiten vorgebuchter Unterkünfte gebunden.
Was dich erwartet: Wetter, Straßenbedingungen und Tageslicht in Island
Vieles davon haben wir bereits in unserer Vergleichstabelle am Anfang des Artikels aufgeführt. Hier ist, was du zu Wetter, Straßenbedingungen und Tageslicht in den verschiedenen Jahreszeiten in Island wissen solltest:
Das Wetter
Wetter in Island bedeutet nicht nur Spaß in der Sonne. Es beeinflusst unsere Straßen massiv und bestimmt viele unserer spannendsten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten sowie unsere berühmten Naturphänomene. So vergleichen sich Nebensaison und Sommer-Hochsaison:
Saison |
Temperatur |
Windgeschwindigkeiten |
Niederschlag |
Schneefall |
Sommer-Hochsaison |
10–13 Grad Celsius (50–55 Grad Fahrenheit) |
± 13,6 km/h (8,4 mph) |
50–61,8 mm (1,9–2,4 Zoll) |
Keiner |
Winter-Nebensaison |
-2–3 Grad Celsius (28–37 Grad Fahrenheit) |
22–26 km/h (13,7–16,1 mph) |
72,5–71,8 mm (± 2,8 Zoll) |
87–232 mm (8,7–23,2 cm) |
Übergangsmonate (Nebensaison) |
April bis Mai = 0–10 Grad Celsius (32–50 Grad Fahrenheit) September bis Oktober = 7–2 Grad Celsius (45–36 Grad Fahrenheit) |
April bis Mai = 20–13 km/h (12,4–8,4 mph) September bis Oktober = 17–17,6 km/h (10,5–10,9 mph) |
April bis Mai = 58,3–43,8 mm (2,3–1,7 Zoll) September bis Oktober = 66,5–85,6 mm (2,6–3,4 Zoll) |
Leichte Schneeschauer sind im April und Oktober weiterhin möglich, besonders in unseren nördlichen Regionen. |
Für aktuelle Informationen zu unseren Wetterbedingungen und Vorhersagen behalte Vedur im Blick.
Tageslichtstunden
Details findest du in unserer Vergleichstabelle. Am wichtigsten ist jedoch: Für einen prall gefüllten Reiseplan oder einen Roadtrip durchs Land eignen sich die Übergangsmonate am besten (vor allem Mai und September).
Im Winter gibt es schlicht zu wenig Tageslicht, um alles hineinzupressen (es sei denn, es handelt sich um gut beleuchtete Indoor-Aktivitäten). Und auch wenn die Straßen in Städten und Dörfern gut beleuchtet sind, gilt das für die Randgebiete nicht. Angesichts der winterlichen Straßenverhältnisse ist es definitiv nicht ratsam, sie im Dunkeln zu befahren.
Straßenbedingungen
Für die Straßenbedingungen in unserer Nebensaison solltest du Folgendes im Hinterkopf behalten:
- Unsere Hauptstraßen sind asphaltiert und gut gepflegt und daher ganzjährig befahrbar. Dazu gehören Routen wie die Ringstraße, der Goldene Kreis und die Südküstenroute.
- Der Norden der Insel ist stets kälter und stärker von extremen Wetterlagen betroffen. Plane entsprechend und bleibe flexibel, damit dich plötzliche Straßensperrungen nicht komplett aus der Bahn werfen.
- Winterliche Straßenverhältnisse können extrem herausfordernd sein – besonders, wenn du Eis und Schnee nicht gewohnt bist oder dich als eher nervösen Fahrer betrachtest.
- Alle Straßen und Routen dürftest du in der Nebensaison nur Ende Mai und Mitte September offen antreffen, wenn unsere jährlichen Sperrungen wieder aufgehoben werden. Das bedeutet, dass Gebiete wie die Westfjorde und das Hochland in der günstigsten Reisezeit nach Island kaum zugänglich sind.
- Echtzeit-Updates und Warnungen zu Straßenbedingungen rund um die Insel findest du bei Umferdin; außerdem empfiehlt sich die App SafeTravel.
Einige der besten Aktivitäten in Islands Nebensaison
In der Insel aus Feuer und Eis findest du eine Vielzahl spannender Dinge, die es zu sehen und zu tun gibt (ja, auch in der Nebensaison). Hier sind ein paar Ideen für deinen Reiseplan:
Den Nordlichtern im Campervan nachjagen
Einen Campervan in Island im Winter oder in den Übergangsmonaten Anfang April oder Ende Oktober zu mieten, heißt, dass du unseren Nordlichtern nachjagen und buchstäblich unter ihnen übernachten kannst, während sie über dir am Himmel tanzen. Denk daran: Nordlichter erscheinen nur unter bestimmten Bedingungen – trockene, kalte Luft und minimale Lichtverschmutzung (also echte Dunkelheit).
Unter diesen Bedingungen kannst du, wenn du z. B. nach Thingvellir oder auf die Snæfellsnes-Halbinsel fährst und dort übernachtest, die Aurora Borealis erspähen, ohne für einen privaten Guide oder eine geführte Tour zahlen zu müssen. Tipp: Vedur bietet weit mehr als nur Wetter – es gibt sogar Nordlichtprognosen!
Geothermische Bäder und heiße Quellen
Island ist berühmt für seine heißen Quellen, die durch vulkanische Aktivität entstehen, welche unser Grundwasser erwärmt. Hier auf Island gibt es sie im Wesentlichen in zwei Formen: in ihrer ursprünglichen, natürlichen Umgebung oder genutzt in unseren geothermischen Badeanlagen.
Wenn du günstig nach Island reisen willst, sind unsere geothermischen Resorts wie die Blue Lagoon und die Myvatn Nature Baths wahrscheinlich nicht erste Wahl – außer mit großem Nebensaison-Special. Allerdings gibt es zahlreiche natürliche heiße Quellen, die du völlig kostenlos oder gegen eine kleine Spende nutzen kannst. Dazu zählen Seljavallalaug, Gudrunarlaug und Hveravellir.
Gut ist auch: Unsere heißen Quellen sind ganzjährig zugänglich. Viele Einheimische meinen sogar, die beste Zeit zum Eintauchen sei, wenn du die warmen, heilenden Wasser genießt, während kalte Luft dein Gesicht umspielt. Hier ist es außerdem üblich – vor allem unter Jugendlichen – im Winter den heißen Quellen kurze Rollen im kalten Schnee der Umgebung folgen zu lassen.
Tierbeobachtung und Panoramastrecken
Verschiedene frei lebende Tiere kannst du in Island das ganze Jahr über antreffen. Typischerweise ziehen sich unsere Tiere jedoch zurück, wenn es in der Hochsaison zu voll wird – das erhöht deine Sichtungschancen in der Nebensaison.
Gleichzeitig profitierst du von einigen besonderen, zeitweise anwesenden Tierarten, die wir in der Vergleichstabelle oben erwähnt haben. So wie die Tiere weniger Trubel schätzen, wirst auch du unsere Panoramastraßen ohne den Zusatzverkehr der Hochsaison lieben. Bedenke allerdings, dass sich freilebende Tiere hier auch (im wahrsten Sinne) deinen Weg kreuzen können – bleib also aufmerksam.
Beliebte Sehenswürdigkeiten ohne Menschenmassen besuchen
Wie bereits erwähnt, ist es für einen budgetfreundlichen Islandtrip nicht immer ideal, die berühmtesten und teuersten Spots anzusteuern. Es gibt zahlreiche andere bekannte Sehenswürdigkeiten, die vollkommen kostenlos sind – und gerade in der Nebensaison, wenn der Hochsaisonrummel abgeebbt ist, ein echter Gewinn.
Unglaubliche Orte wie der Wasserfall Seljalandsfoss und der schwarze Sandstrand von Reynisfjara lassen sich erkunden, ohne dass du dich wie bei den Hunger Games fühlen musst, um einen Blick zu erhaschen – oder dich zerdrückt zu fühlen.
Sparmöglichkeiten für Camperreisen in Island
Hier sind einige Tipps, um deine Ersparnisse zu maximieren:
Die günstigste Campervan-Miete finden
So bekommst du die besten Preise für deinen Campervan:
- Durch frühzeitiges Buchen (3 bis 8 Monate im Voraus bringen in der Regel günstigere Preise).
- Durch längere Mietzeiträume. Oft gibt es Rabatt, wenn du einen Campervan für länger buchst.
- Indem du nach Nebensaison-Angeboten Ausschau hältst.
Camping Card und kostenlose Campingplätze
Die tollen Ersparnisse durch den Kauf der Camping Card haben wir bereits erwähnt. Beachte nur, dass die Karte nur von Mai bis September gültig ist. Eine weitere Karte mit etlichen Rabatten auf Attraktionen und Aktivitäten ist die Reykjavik Card (und diese ist nicht auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt).
Wir haben auch erwähnt, dass einige Campingplätze in den kälteren Monaten schließen. Es gibt jedoch über 25 Campingplätze, die in Island das ganze Jahr über geöffnet bleiben. Bitte frage deinen Vermieter nach einer Liste. Es mag verlockend sein, einfach einen hübschen Platz für eine Übernachtung im Campervan zu suchen, aber Wildcampen im Camper ist auf der Insel seit 2015 illegal.
Wenn du jedoch die ausdrückliche Erlaubnis eines Grundbesitzers erhältst, darfst du bis zu 48 Stunden auf seinem Land bleiben (was praktisch „kostenlose Campingplätze“ bedeutet).
Pack-Essentials fürs Camping im Frühling oder Herbst
Unsere Nebensaisonmonate fallen in Frühling oder Herbst. Mit der besonderen Mischung aus Wetterlagen und verfügbaren Aktivitäten in diesen Übergangszeiten gibt es vielleicht ein paar Dinge, an die du für deine Packliste beim Campervan-Roadtrip durch Island noch nicht gedacht hast:
- Packe Kleidung im Zwiebellook. So bist du auf alle Bedingungen vorbereitet. Thermounterwäsche, T-Shirts, Langarmshirts, Pullover und Jacken sorgen dafür, dass du je nach Situation etwas an- oder ausziehen kannst.
- Nimm zusätzliche Decken oder Schlafsäcke mit – besonders in den Wintermonaten.
- Packe ein Erste-Hilfe-Set ein.
- Nimm eine Taschenlampe oder Stirnlampe mit (wir empfehlen die Stirnlampe, damit die Hände frei bleiben).
- Nimm viele Ladegeräte, Kabel und Powerbanks für deine wichtigsten Geräte mit. Viele wissen nicht, dass Kälte in Island Akkus schneller entlädt.
- Lade einige Offline-Google-Maps herunter und nimm zusätzlich Papierkarten mit (für den Fall, dass Technik und Empfang ausfallen).
- Denk daran, dich in größeren Städten und Orten mit Lebensmitteln und anderen Essentials einzudecken, und halte zusätzliche Rationen Wasser sowie haltbare Snacks (z. B. Energieriegel und Trockenfrüchte) für Notfälle bereit. Tipp: Kaufe möglichst bei Kronan und Bonus – das sind die günstigsten Supermärkte auf der Insel.
- Packe Badebekleidung und ein schnelltrocknendes Handtuch ein (unsere heißen Quellen kennen keine Saison).
- Nimm Flip-Flops mit. Klingt kontraintuitiv, ist aber in heißen Quellen und öffentlichen Duschen Gold wert.
- Nimm immer wasserdichte Kleidung und Ausrüstung sowie eine Regenjacke mit, wenn du die Insel in den Übergangsmonaten besuchst. Nicht nur, um bei Regen trocken zu bleiben, sondern auch bei Wasserfällen, deren Sprühnebel dich durchnässen kann!
- Packe wasserdichte Wanderschuhe mit gutem Profil – unabhängig von der Jahreszeit. Ob matschige, nasse Pfade oder Schnee und Eis im Hochwinter: Du wirst es uns danken.
Abschließende Gedanken: Lohnt sich Island in der Nebensaison?
Ein Besuch während der günstigsten Reisezeit für Island lohnt sich definitiv! Unsere atemberaubenden Landschaften ohne Menschenmassen erleben, die lästigen Hochsaisonpreise umgehen, viele Vorteile von Winter oder Sommer mitnehmen – ohne deren Nachteile. Was will man mehr?
Bereit für den Start? Miete deinen Campervan und ab auf die Straße!
Jetzt, da du die lokalen Insights zur günstigsten Reisezeit nach Island und zum budgetfreundlichen Campervan-Roadtrip hast, ist es an der Zeit, richtig zu planen, vorzubereiten und zu buchen, damit du einen Campervan in Island mieten und dein Abenteuer hier offiziell starten kannst.
Denk nur daran: Die günstigste Zeit, nach Island zu fliegen, ist in unserer Nebensaison stets November, Januar, Februar oder April. Wir können es kaum erwarten, dass du die Insel auf die kosteneffizienteste Art erlebst. Wenn du unseren Empfehlungen folgst, wirst du eine budgetbewusste Reise haben – mit absolut unbezahlbaren Erinnerungen. Gute Reise!